Sprachstunde - Folge 24: Sexarbeit
Ist es ein ganz normaler Nebenjob, wenn sich Studentinnen prostituieren, um ihr Studium zu finanzieren? Nein, sagt Silvia Reckermann vom Nord-Süd-Forum. "Wenn junge Frauen denken, sie können ihren Körper verkaufen, müssen sie immer daran denken, dass sie auch ihre Psyche verkaufen", sagt Reckermann.
Sie kritisiert die Arbeitsbedingungen in der Prostitution und dass darunter vor allem diejenigen Frauen leiden, die nicht freiwillig anschaffen gehen. "Wenn der Staat das zulässt, versagt er in seiner Fürsorgepflicht für die schwächsten Menschen in unserem Land." Reckermann findet, dass der Begriff "Sexarbeit" verharmlost: "Arbeit ist immer auch ein Dienst an der Gesellschaft. Prostitution ist das nicht. Es ist ein Dienst am Patriarchat", sagt sie.
Wird Prostitution aufgewertet oder gar verharmlost, wenn man sie "Sexarbeit" nennt? Wie ist die Gesetzeslage in Deutschland? Was ändert die Bestrafung von Freiern? Diese Fragen und andere diskutieren Silvia Reckermann und chrismon-Chefredakteurin Ursula Ott in der 24. Folge der Sprachstunde.
Kommentare
Neuer Kommentar